Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden brachte bei einer TV-Wahldebatte im Oktober Giulianis Wahlkampfbotschaft auf einen Punkt:
"There’s only three things he mentions in a sentence — a noun, a verb, and 9/11. There’s nothing else! There’s nothing else! And I mean this sincerely. He’s genuinely not qualified to be president."
"Es gibt nur drei Dinge die er in einem Satz erwähnt - ein Nomen, ein Verb und 9/11. Das ist alles! Das ist alles! Und ich meine das ernst. Er ist wirklich nicht qualifiziert dafür, Präsident zu werden."
In unseren Medien wird Giuliani zwar noch immer als Favorit, als "Vielversprechendster unter den republikanischen Präsidentschaftskandidaten" oder als "Amerikas Bürgermeister" bezeichnet, in Wirklichkeit steht seine Präsidentschaftskampagne jedoch kurz vor der Implosion.
Die Liste der Skandale in welche Giuliani verwickelt ist, wird beinahe wöchentlich länger:
Redezeit pro Kandidat bei der CNN (Clinton News Network)/YouTube-Debatte: Rudy Giuliani - 16:45 Mitt Romney - 13:39 John McCain - 11:39 Fred Thompson - 10:26 Mike Huckabee - 9:37 Ron Paul - 7:21 Duncan Hunter - 4:46 Tom Tancredo - 3:50
Die drei Fragen, welche die CNN-Journalisten aus den ca. 5000 YouTube-Videos für Ron Paul ausgewählt hatten, hörten sich etwa wie folgt an:
1.) Sind Sie ein verrückter Verschwörungstheoretiker? 2.) Wie würden sie eine Frau bestrafen, die eine illegale Abtreibung durchführen lässt? 3.) Da Sie ja sowieso keine Chance haben, als republikanischer Kandidat nominiert zu werden, werden Sie es als parteiunabhängiger Kandidat versuchen? (Diese Frage wurde Ron Paul schon zum zig-millionsten mal gestellt. Die Demokraten würden es nur zu gerne sehen, wenn Ron Paul als Unabhängiger dem republikanischen Kandidaten die Stimmen "stehlen" würde.)
Nicht nur Ron Paul hat es wegen seiner kritischen Haltung gegenüber der US-Aussenpolitik schwer, sich in den Mainstream-Medien Gehör zu verschaffen. Der Friedenskandidat auf der Seite der Demokraten, Mike Gravel, wurde schon jetzt faktisch aus dem Präsidentschaftsrennen eliminiert und wird nicht mehr zu den TV-Debatten eingeladen.
Ron Paul werden die etablierten Medien dank der Grösse und Dynamik der Graswurzelbewegung im Internet (Danke an YouTube, Digg, Reddit, StumbleUpon und Meetup.com!) wohl schon bald in den Kreis der "legitimen Kandidaten" aufnehmen müssen.
Kurzes Radio-Interview mit Mike Gravel über die Medienzensur
Mike Gravel über YouTube bzw. die YouTube/CNN Debatte
Der Fernsehmoderator Glenn Beck hat offensichtlich Angst davor, dass Ron Paul die USA durch eine Reduktion ihres Militär- imperiums und durch eine Politik des Nichtinterventionismus in eine zweite Schweiz verwandeln möchte. Sein Studiogast, der bekannte Politanalyst und frühere Präsidentschaftskandidat Pat Buchanan, verteidigt jedoch Pauls aussenpolitische Ansichten.
Die Mainstream-Medien geben sich ja leider noch immer alle Mühe, die Ron Paul r3VOLution zu übersehen - um nicht zu sagen zu ignorieren.
Aber Not macht ja bekanntlich erfinderisch und daher wird schon bald die grösste fliegende Reklametafel der Welt auf Ron Paul aufmerksam machen. Take that, Rudy and Billary!
"Wenn man Zeitungsartikel über sie zusammensucht, findet man immer wieder - gelegentlich - aber beständig, dass Sie viele Leute als Spinner (flake [Am.]) bezeichnen ... "
Ein neugieriger Paulianer hat bei Google News-Suche überprüft, wie oft Ron Paul in der Vergangenheit tatsächlich mit diesem despektierlichen Begriff bezeichnet wurde; das Ergebnis seiner Recherche kann man sich in diesem witzigen Video anschauen:
Das ganze Interview vom 2. November 07 (sehr sehenswert! - trotz der miserablen Interviewerin)
Unsere freiheitsliebenden Freunde im EU-Raum wollen den grossen Ron Paul-Spendentag am 16. 12. ("Boston Tea Party 07") zum Anlass nehmen, um ihren EU-Politikern auf friedliche, humorvolle Art mitzuteilen, dass sie sich nicht mehr angemessen repräsentiert fühlen.
Als Schweizer werde ich mich selbstverständlich höchstens als neutraler Tourist in die Nähe des Strassburger EU-Parlaments begeben. Dass ich meine Paulaner-Kameraden moralisch von ganzem Herzen unterstütze, versteht sich ja von selbst. :-)
Die Worte "Moneybomb" und "Guy Fawkes" sind für den CNN-Moderator Glenn Beck offensichtlich Grund genug, die Anhänger Ron Pauls schon mal vorsorglich als potenzielle Terroristen zu bezeichnen. Ausserdem ermahnt er die amerikanischen Soldaten, dass sie bei ihrer Registrierung in den Militärdienst geschworen haben, die Verfassung sowohl gegen die Feinde von aussen als auch gegen die Feinde von innen zu verteidigen.
Die "Verfassungsfeinde von innen" sind nach seiner Ansicht also am ehesten diejenigen Personen, welche sich zusammen mit Ron Paul für eine strikte Einhaltung der Verfassung und die Wiederherstellung der durch den sogenannten "USA Patriot Act" eingeschränkten Bürgerrechte stark machen wollen.
Der früher marxistische und heute neokonservative David Horowitz darf dann auch noch in der gleichen Sendung dem libertären Weblog LewRockwell (steht dem Ludwig von Mises Institut nahe und berichtet über Ron Pauls Wahlkampagne) in die Schuhe schieben, dass es mit den "Islamofaschisten" unter einer Decke stecke.
Über diese absurden und boshaften Unterstellungen kann man nur noch verwundert den Kopf schütteln.
Vielleicht sollte Glenn Beck mal recherchieren, aus welchen "dubiosen Kreisen" die auf ihn so bedrohlich wirkende Ron Paul-Kampagne finanziell unterstützt wird.
(Die angezeigten Beträge sind keine Firmenspenden, sondern die aufsummierten Spenden von Angestellten dieser Firmen. Grafik zum Vergrössern anklicken)
In einer CBS-Wahlumfrage in New Hampshire erreichte Ron Paul den vierten Platz mit 8% der Stimmen und war damit besser klassiert als Fred Thompson und Mike Huckabee. Die Umfrage wurde in der Zeit vom 2. - 12. November durchgeführt und widerspiegelt somit noch nicht die zusätzliche Publizität, welche durch die "5th of November Moneybomb" ausgelöste wurde.
Umfrageexperte John Zogby sagte kürzlich in einer Radiosendung, dass Ron Paul in den New Hampshire Primaries 15 bis 18 Prozent erreichen und somit einige der sogenannten "Frontrunner" in Verlegenheit bringen könnte.
Es wird immer deutlicher, wie irrelevant und ungenau die früheren Umfragen waren, bei denen Ron Paul jeweils Werte zwischen 0-5% erreichte. Die Diskrepanz zwischen den früheren Umfrageresultaten und der tatsächlichen Unterstützung für Ron Paul ist nicht sehr verwunderlich, wenn man sich z.B. den Fragebogen aus North Carolina genauer betrachtet:
There will be a number of people running for President in 2008 as Republicans. Some of the most talked about are Rudy Giuliani, John McCain, Mitt Romney and Fred Thompson. If the Republican primary were today which of these men would you vote for, or would you vote for somebody else?
Sehr lesenswerter Artikel über die Tricks und Methoden, mit welchen die Mainstream-Medien versuchen, die Ron Paul Präsidentschaftskampagne zu marginalisieren und zu diskreditieren: The Truman Show Campaign
Media manipulation of public perception in political matters is certainly nothing new; but in the case of the Ron Paul campaign, it has never been so easy to read and expose.
(Bild: Ron Pauls fünfter Platz bei den Iowa Straw Polls [9.1%] von Fox News verheimlicht)
Am heutigen Veteranentag ist nochmals eine Online-Spendenaktion am laufen. Da die Aktion relativ kurzfristig geplant wurde und nur wenige Tage auf die "5th of November" Geldbombe folgt, wird man kaum mit einem weiteren Millionentag rechnen dürfen. Etwa eine halbe Million Dollar könnten aber trotzdem auch heute wieder zusammenkommen.
... Eines haben sie [Hillary Clinton, Barack Obama, Rudy Giuliani] jedenfalls gemeinsam. Sie wollen sich nicht festlegen während ihrer Amtszeit auf folgende Maßnahmen zu verzichten: Folter, die unbefristete Gefangennahme von Amerikanern, die als „ausländische Kämpfer“ (Stichwort: Guantanamo) gelten, das Entführen, Einsperren und Foltern von Verdächtigen im Ausland (!), das Recht, die Exekutive vor Überwachung durch den Kongreß „zu schützen“ oder sich auf „Geheimhaltung“ zu berufen, wenn Bürger Opfer von verfassungswidrigen Maßnahmen (durch die Politik) werden und einiges andere mehr, was unter dem Namen „American Freedom Pledge“ zusammengefasst wird. Jene Petition hatte die „American Freedom Agenda“, eine konservative Bürgerbewegung, im März 2007 verfaßt und seither den möglichen Kandidaten zur Unterzeichnung vorgelegt, doch nur ein Einziger hat unterzeichnet (Stand Oktober 2007). Dieser Kandidat ist in Deutschland, nein in Europa, weitgehend unbekannt. ...
Die Leute aus dem Lager von Präsidentschaftskandidat Mike Gravel erklären in einem kurzen Videoclip, wie die amerikanische Medienoligarchie funktioniert.
Mike Gravel wird übrigens mittlerweile aufgrund zu tiefer Umfragewerte - in Umfragen, welche grösstenteils von den Medien selbst durchgeführt werden - nicht mehr zu den Fernsehdebatten eingeladen.
Trotz Benachteiligung in den Mainstream-Medien (CNN - Ron Paul von Medien ignoriert), ist Ron Paul weiterhin der mit Abstand beliebteste republikanische Präsidentschaftskandidat im Internet. Die Botschaft der Freiheit scheint tatsächlich populär zu sein.
CNN übt erstaunliche Selbstkritik an den Mainstream-Medien. Gemäss einer Studie der TV-Überwachungsfirma VMS, wurde Ron Paul innerhalb einer Zeitspanne von zwölf Monaten 4'695 mal erwähnt, sein Mitkonkurrent McCain hingegen 95'005 mal. Ein Vergleich mit den sogenannten "Spitzenkandidaten" Hillary Clinton, Rudy Giuliani oder Mitt Romney würde wohl noch zu viel drastischeren Ergebnissen führen.
Ein paar griesgrämige, hochnäsige MSNBC Journalisten platzen fast vor Begeisterung über die "5th of November" Spendenaktion:
Meine Lieblingsstellen:
"You know what? It's an old story ... so it's kind of redundant." "Are they insecure? Are they insecure about their candidate?" "So I guess that's a libertarian thing to do - try to assassinate kings." "...kind of strange but that's ok." "There you go you've mentioned it." "There was a story last week that actually some people may be hacking into some of these online polls and artificially raising his vote totals." "Hmmmmmmm....NOOOOOOOOOOO?!" "Yea, so he may not actually be winning these debates, these votes , but HACKERS are actually figuring out a way to play with the numbers." "blah blah blah....." "IN THE NAME OF A TERRORIST!" "blah blah blah" "Let's move on to Rudy Giuliani, he farted in public yesterday."
Eine Reportage über den Ron Paul-Hacker und seinen Ronbot
Amazing! I have to admit being floored by the $4.2 million dollars you raised yesterday for this campaign. And unlike the fatcat operations of the opposition, the average contribution from our 36,672 donors was $103.
I say "you raised," because this historic event was created, organized, and run by volunteers. This is the spirit that has protected American freedom in our past; this is the spirit that is doing so again.
Some of the mainstream media have sat up and taken notice. Others have pooh-poohed our record online fundraising. But the day is coming--far faster than they know--when they will not be able to ignore our freedom revolution. ...
What momentum we have! Please help me keep it up. As you and I know, and our opponents are only suspecting, we have Success on our minds, and in our hearts. ... [Hervorhebung v. Verf.]
Ron Pauls November! Die Revolution marschiert weiter.
Die Guy Fawkes Geldbombe hat eingeschlagen! Über 37'000 Menschen haben gestern eine Spende für die "Ron Paul 2008" Kampagne getätigt und insgesamt über 4.2 Millionen Dollar gespendet. Es ist der grösste Geldbetrag, der jemals von einem US-Präsidentschaftskandidaten an einem Tag im Internet gesammelt wurde.
(Für eine Vergrösserung Grafik anklicken)
Das Medienecho ist gewaltig und von unschätzbarem Wert für die "Ron Paul Revolution":
Throw the polls out the window, Republican Presidential candidate Ron Paul, made fund raising history today, raising more money online than any candidate in the history of presidential fund raising
"Damn. Wow. Um, that's pretty awesome," said a stunned Jerome Armstrong who served as Howard Dean's online strategist. Armstrong, the founder of the popular blog MyDD, said Dean raised as much as $700,000 in one day toward the end of the primary race. "But not a million," Armstrong added. "What Paul is doing -- or what his supporters are doing -- is really impressive."
Um dafür zu sorgen, dass die Massenmedien die Präsidentschaftskampagne Ron Pauls nicht mehr länger einfach nur als "Internethype" abstempeln können, werden die Paulaner am morgigen 5. November versuchen, die grösste politische Tagesspende aller Zeiten auf die Beine zu stellen. Das Ziel ist, 100'000 Personen dazu zu bewegen, 100$ für die Kampagne zu spenden und damit einen Gesamtbetrag von 10'000'000$ zu sammeln.
Die Idee dazu stammt nicht vom offiziellen Kampagnen-Organisationsteam, sondern ist innerhalb der Graswurzelbewegung entstanden. Dass für diesen Spendenaufruf ausgerechnet der Guy Fawkes Day (Jahrestag des "Gun Powder Plots") ausgewählt wurde, wird bestimmt nicht nur für positive Presseberichte sorgen, aber eine kontroverse Berichterstattung ist wohl im Moment besser als die derzeitige mediale Missachtung.
Auf der Internetseite Remember the 5th of November haben bisher 17'214 Leute versprochen, morgen eine Einzahlung zu tätigen.
Mit viel Kreativität haben die "Paulites" in den letzten Wochen und Monaten für diese Aktion geworben - man darf auf den morgigen Tag gespannt sein.
Der ernste Hintergrund dieser Neocon-Propaganda: "The Long War"
It might take as long as half a century before U.S. troops can leave the volatile Middle East, according to retired Army Gen. John Abizaid.
... we shouldn't assume for even a minute that in the next 25 to 50 years the American military might be able to come home, relax and take it easy, because the strategic situation in the region doesn't seem to show that as being possible"
Ron Paul ist der Meinung, dass das Internet heutzutage für einen politischen Chancenausgleich sorgt, da die Leute weniger auf die meist politisch gefärbten Informationen der grossen Fernsehanstalten angewiesen sind. Daher setzt er sich auch konsequent gegen eine Regulierung oder eine Besteuerung des Internets ein.
Den phänomenalen Erfolg seiner Präsidentschaftskampagne im Internet erklärt er sich dadurch, dass seine Kandidatur philosophisch motiviert sei und zudem nicht hierarchisch organisiert werde.
Teil 2: Bürgerliche Freiheitsrechte
Paul erinnert an die alte Weisheit von Benjamin Franklin:
"Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren."
Orig. engl.: "Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety."
Das Time Magazine berichtet heute über die Ron Paul Revolution. Der Grundtenor des Artikels lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Ron Paul und seine Anhänger sind Nerds, Exzentriker und Verrückte.
His message, even if packaged in obscure economic lectures, is that there is something very corrupt, very Halliburton-Blackwatery going on with our military-industrial complex, and that can attract some pretty weird followers.
Paul's fans — and there were more than 100 of them in Leno's audience, many of whom had flown in from out of town — are entranced by a man who responds to surprising information with "Wowee" and a jaw-dropped smile not often seen apart from 5-year-old boys and Muppets.
Auch der ach so neutrale Umfrageexperte Frank Luntz (Fuck you Frank!) darf sich über die "Paulites" auslassen:
"His supporters are the equivalent of crabgrass," says GOP consultant Frank Luntz. "It's not the grass you want, and it spreads faster than the real stuff. They just like him because he's the most anti-Establishment of all the candidates, the most likely to look at the camera during the debates and say, 'Hey, Washington, f____ you.'"
Ein kleines Juwel war aber auch für die Paulaner im Bericht zu finden:
On Tuesday, both Paul and Tom Cruise were guests on the Tonight Show with Jay Leno. The actor went to Paul's dressing room to thank him for his work on a bill fighting the forced mental screening of grade-school kids. "Go. Go. Go. Go hard," Cruise said. Paul turned to an aide and asked, "What movies has he been in?"